Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

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Beim Schleppangeln auf Ferox Forellen ist Geduld und Köderauswahl entscheidend, da diese Riesen tief in den Seen auf Beute lauern

Das Schleppangeln auf Ferox Forellen ist eine spannende Herausforderung für Angler, die auf der Suche nach großen und kämpferischen Fischen sind. Diese Raubfische sind für ihre beeindruckende Größe und Agilität bekannt, und das gezielte Angeln erfordert nach ihnen spezielle Techniken und Ausrüstung, um erfolgreich zu sein.

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Angeregt von Berichten seiner Vorfahren machte sich John Bailey auf die Suche nach der geheimnisvolllen, mächtigen und wilden Ferox-Forelle, die in schottischen Seen zu Hause ist.

Aus dem 19. Jahrhundert stammt die Bezeichnung „Ferox“ (= wild) für die riesige, räuberische Bachforelle, die in den schottischen Lochs und irischen Loughs lauert. Seit den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts widmen Gentleman-Angler viele Jahre ihres Lebens diesem wunderschönen, seltenen und kämpferischen Fisch. Sie entwickelten die Kunst des Schleppangelns- das Angeln mit einem lebenden, toten oder künstlichen Köder im Schlepptau eines fahrenden Boots.

Schleppangeln ist heute die sehr erfolgreiche Standardmethode, wenn es auf Ferox-Forellen geht. Meine Phantasie wurde durch Bücher aus dem 19. Jahrhundert angeregt, und so begann ich, mich intensiv mit der Ferox-Forelle auseinanderzusetzen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man das Interesse an dieser Fischart verloren, weil das Angeln auf Ferox-Forellen doch sehr zeitaufwendig ist.

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Auch Angler haben heute weniger Zeit als früher, daher ist ein Echolotgerät unerlässlich, um die Ferox-Forellen in den riesigen Weiten der schottischen Lochs und der irischen Loughs aufzuspüren.

 

 

Überdimensional, die Ferox-Forelle

Nach vielen Jahren der Erforschung steht mittlerweile fest, dass es sich bei der Ferox-Forelle um eine eigenständige Bachforellenart handelt. Sie laicht nicht mit den anderen Forellen zusammen, lebt dreimal länger als eine gewöhnliche Forelle (etwa 18 Jahre) und ernährt sich ab einem Alter von etwa drei Jahren ausschließlich von anderen Fischen.

Mit der Suche nach der Ferox-Forelle habe ich 1985 begonnen. Ich arbeitete an meiner Bootsangeltechnik, durchforstete den Spinner-und Wobblermarkt und investierte Geld in ein Echolotgerät.

Dieses Gerät hielt ich für unentbehrlich, um die Tiefen und Konturen größerer Gewässer kartieren zu können, aber auch, um die Saiblings schwärme ausfindig zu machen, von denen sich die Ferox-Forellen ernähren. Die Suche kostete viel Zeit, denn die Lochs, in denen die Ferox-Forellen leben, können bis zu 24 km lang, 3 km breit und 90-120 m tief sein.

Und diese Forellen kommen nicht sehr zahlreich vor. Mein erstes Problem bestand darin, das Boot richtig zu beherrschen. Gewässer wie Loch Ness, Ericht, Arkaig und Quoich sind äußerst ungestüm; hier können sich praktisch aus dem Nichts schwere Stürme entwickeln.

Versunkene Inseln und Felsen machen jede Ausfahrt zu einem Abenteuer, und im Jahr 1989 bin ich tatsächlich mit meinem Boot in einem Schneesturm gekentert. Die Wassertemperatur lag nur knapp über dem Gefrierpunkt, und in den hohen Wellen hatte ich mit dem Leben bereits abgeschlossen; zum Glück trug ich eine Schwimmweste und war nicht weit vom Ufer entfernt. Letztendlich hatte ich nur mein Angelgerät, einen Angeltag und einiges an Nerven verloren!

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Wilde, wirbelnde Wasser wie hier auf dem Bild sind kein Platz für Unerfahrene – hier darf man niemals die Schwimmweste vergessen.

 

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Ein schöner Anblick

Im Jahre 1987 konnte ich erstmals eine Ferox-Forelle bestaunen, die ein Freund an einem geschleppten toten Köderfisch gefangen hatte. Diese Forelle mit einem Gewicht von 3,8 kg war eine Schönheit: ihre Flecken, ihre Flossen – alles an ihr beeindruckte mich tief. Ein Jahr später kam ich meiner ersten wirklich großen Ferox-Forelle schon sehr nahe. Obwohl ich den Fisch etwa 15 Minuten lang in einer Tiefe von 9-15 m unter meinem Boot hatte, war es mir völlig unmöglich, das wilde Geschöpf vom Grund wegzuhebeln.

Am Ende riß die Schnur dort, wo die Zähne des Riesenfisches sie aufgerieben hatten, und die Rute schnellte wieder in die Gerade zurück.

Und die Moral? Niemals ohne Stahlvorfach angeln.

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Schleppangeln. In dieser atemberaubenden Landschaft im winterlichen Schottland macht das Fischen gleich doppelt Spaß.

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Schleppangeln. Ein seltenes Unterwasserfoto einer Ferox-Forelle. Abgesehen von dem erheblichen Größenunterschied haben diese Fische in der Regel weniger Punkte und ein größeres Maul als normale Bachforellen.

 

Die Wilde

Den lateinischen Namen für „wild“ trägt diese kämpferische Forelle zu Recht. Wissenschaftler glauben, dass sich die Ferox-Forelle genetisch von der Bachforelle unterscheidet und schon seit mehr als 230 000 Jahren isoliert in schottischen und irischen Gewässern lebt.

Schleppangeln auf Ferox Forellen, eine Herausforderung

Schleppangeln. Diese über 10 Pfund schwere Ferox-Forelle wurde in den Tiefen eines irischen Loughs gefangen. Das Schleppangeln mit lebenden, toten oder künstlichen Ködern ist zweifellos die beste Fangmethode auf diese Fischart.

 

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